Mittwoch, 28. Juni 2017

Leider depresiv

28.6.2017

Leider depresiv.

Irgendwie geht's mir Grade so wie dem Wetter da draußen. Dort ist es grau und regnerisch und genau so und wahrscheinlich noch grauer sind meine Gedanken. Da hilft nicht die erste Tasse Kaffee im Büro da hilft gar nichts. Warum ist das so? Ich mache mir Mal wieder Gedanken über mich und wie es weiter geht und dann merke ich, dass ich mich Mal wieder um ein paar Sachen erfolgreich gedrückt habe und gleichzeitig ist mir klar dass ich schon eine Woche eine schöne Liste habe und keinen neuen Termin ausgemacht habe. Und mir wird klar dass sich dadurch alles wieder weiter verschiebt und ich in Augenblicken wie jetzt dringend eine qualifizierte Hilfe nötig hätte. Ich hab versucht Informationen über die Psychologen auf der Liste heraus zu finden, aber leider gibt es da nicht viel. Das macht es nicht gerade leichter, sollte ich das Mal mir einer Münze versuchen? Oder sollte ich den nehmen, zu dem ich am leichtesten hin komme? Irgendwie ist die Entscheidung alles andere als leicht, es hängt doch ein wenig mein weiteres Leben damit zusammen. Klar kann man den Psychologen wechseln, wenn die Chemie nicht stimmt, aber dann war es wieder vergeudete Zeit. Und mein Hauptproblem ist natürlich auch noch nicht gelöst.
Und mir schwirren tausend Gedanken durch den Kopf, angefangen von Erinnerungen an die Kindheit, zum Studium und zu dem Fragebogen den ich für den Psychologen ausfüllen mußte. Fragen waren das... Wollten Sie in den letzten 12 Monaten eine Frau sein. Sowas einer Transidente Person zu fragen geht nicht, da diese ja im MzF Fall eine Frau ist, nur eben nicht körperlich. Solche Fragen könnte man ruhig präziser stellen, oder ist das Wortklauberei? Eigentlich egal, weil davon geht's mir auch nicht besser. Draußen regnet es noch stärker und meine Laune steigt auch nicht an.😔😞😟😩😭

Montag, 26. Juni 2017

Alles ist relativ ?!

26.6.2017

Alles ist relativ!?

Heute vor einer Woche war ich bei meinem ersten Termin beim Psychologen. Vorher war ich relativ sicher, dass ich da mit einem guten Gefühl raus gehe. Danach war ich mir relativ sicher, dass ich ziemlich frustriert war. Das hat sich in der Zwischenzeit ziemlich relativiert. Wahrscheinlich ist es relativ gut einen Therapeuten zu haben, der nicht der "zuständige" Psychologe ist, weil man für Gutachten eh zwei braucht... Jetzt bin ich mir aber relativ unsicher, welchen auf der Liste die ich bekommen habe, der oder die richtige ist. Darüber nachgedacht habe ich bislang nicht, weil das Wetter viel zu schön und zu heiß war und das hat dazu geführt, dass das relativ uninteressant für mich war. Heute ist es allerdings relativ kühl geworden und ich habe das Gefühl das ich wieder ein paar kleine Schritte weiter gehen muss. Erstmal habe ich den Fragebogen, den ich auch letzte Woche bekommen hatte ausgefüllt. Ich bin mir relativ sicher, dass ich den heute noch abgeben werde. Sicher bin ich nicht, da ich nicht weiß, wann ich aus der Arbeit komme.
Ist alles relativ?
Warum Frage ich mich das heute werdet Ihr euch fragen. Ich übernehme zur Zeit den Gießdienst auf dem Friedhof für meine Schwiegereltern die das aus gesundheitlichen Gründen zur Zeit nicht selbst tun können. Und weil es gar so heiß ist und das ein Waldfriedhof ist gehen wir dort spazieren. Eigentlich mag  ich Friedhöfe gar nicht, aber dummerweise halt ich das so wie viele andere auch beim Zeitung lesen, das interessanteste sind die Traueranzeigen, ich lese die Inschriften auf den Kreuzen und Steinen. Da sind die die richtig alt geworden sind, sind die Familie Gräber und die die einsam begraben würden, da ist die junge Frau die gerade 20 würde als man sie ermordet hatte, da sind die Kinder Gräber, die der Frühchen und eines was mich besonders berührt hat, das Grab eine Jungen der neun Tage lebte, dessen Bruder 5 Jahre später zur Welt kam und nur 2 Tage gelebt hat. Und da hab ich mich gefragt, ob meine Probleme nun relativ groß oder relativ klein sind?
Ich bin mir leider auch relativ sicher, das mir das nicht weit hilft, nur ist es relativ leicht etwas zu finden, das die Problem die man hat nicht ganz so groß aussehen zu lassen, wie sie im Moment sein mögen. Das sage ich jetzt aus meiner im Moment relativ sicheren kleinen Welt, in der mein Job, meine Ehe, meine Zukunft ,wenn ich sie so lasse wie sie ist, relativ sicher ist. Nur und das ist sicher und eben nicht relativ kann ich nicht so weiter machen weil ich zwar relativ sicher irgendwie so weiter leben könnte, aber ich nie ich selbst sein könnte. Auch wenn die Zukunft dann relativ unsicher sein könnte.

Hilft es einem persönlich zu wissen, das es relativ gesehen schlimmeres gibt, als die eigene persönliche Situation? Na ja, vielleicht als Aufmunterung oder moralische Stütze, nur kannst Du dir davon auch nix kaufen, bekommst davon auch keine Lehrstelle oder Studienplatz oder den Job oder Körper den Du dir so sehr wünscht. Aber es könnte viel schlimmer sein. Zumindest relativ gesehen.
Allways look on the bright side of life.
Das versuche ich relativ oft...

Dienstag, 20. Juni 2017

Mein erster Termin

20.6.2017

Gestern war es endlich soweit und ich war das erste Mal beim Psychologen. Es war ein richtig schöner heißer Tag und eigentlich nicht geeignet für solche Termine. Was soll ich sagen, nach der üblichen langen Wartezeit dauerte das Gespräch ca. 20 Minuten und ich kann nicht behaupten das mich das groß weiter gebracht hat. Wahrscheinlich hätte ich mir aber auch nur zu viel davon erhofft. Na ja eine Erfahrung war es zumindest und  nun hab ich einen sehr ausführlichen Arztbrief und eine Liste mit Therapeuten. Und einen neuen Termin. Im Oktober. Ende Oktober. Bravo. Na ja es geht halt nicht so schnell. Ich werde wahrscheinlich also doch Mal zu einer Selbsthilfegruppe gehen, auch wenn ich das eigentlich nicht mag.

Mein größtes Problem ist und bleibt aber meine Frau. Sie wollte natürlich wissen was war, und ich konnte ihr wieder nicht alles sagen. Ich bringe das einfach nicht über mich und das setzt mir schon zu. Ich kann im Moment einfach nicht zu ihr sagen: Du mein Schatz ich bin eine Frau und möchte von nun an so leben und übrigens ich möchte Hormone nehmen und mich operieren lassen. Da wird definitiv mindestens eine Welt einstürzen. Im Moment hofft sie ja noch das man da was machen kann und das alles wieder gut wird. Und dann bin da noch ich und ich möchte ihr nicht weh tun. Und genau darüber hätte ich gestern am liebsten auch gesprochen aber das ging leider nicht. Also bleibt erstmal alles wie es ist und ich frag Mal wieder nach einem Termin bei meiner Hausärztin wegen des Therapeuten... Also weiter warten und schon fast auf ein Wunder hoffen.

Montag, 19. Juni 2017

Glückwünsche

Liebe C.

Ich wollte Dir heute morgen zu Deinem Geburtstag und zu Deiner Hochzeit gratulieren, aber Euer Server ließ mich nicht. Da ich weiß dass Du hier fleißig liest auf diesem Weg alles alles Gute für Dich zum Geburtstag und Euch auf Eurem gemeinsamen Lebensweg!

Vorabend zum nächsten Schritt

18.6.2017

Vorabend zum nächsten Schritt

Wie lange habe ich darauf gewartet und morgen ist es nun (endlich?!!) soweit. Morgen habe ich meinen ersten Termin beim Psychologen/Psychotherapeuten. Lange habe ich Zeit gehabt, mich über mich und meine Wünsche und Bedürfnisse im Klaren zu werden. Ja ich weiß was ich will und was ich bin und was ich so unendlich gerne endlich sein möchte. Ich möchte endlich ich sein mehr ist das gar nicht. Und doch ist der Weg dorthin unendlich schwer und manchmal bin ich mir nicht sicher ob ich die Kraft habe all das kommende und notwendige durchzustehen oder auch nur damit anzufangen. Wie leicht wäre es, wenn ich dazu die Unterstützung meiner Frau haben könnte. Aber ich weiß ja gar nicht, ob sie mich auch nur ansatzweise versteht. Wir haben komischerweise nie ausführlich darüber gesprochen. Nur diese Vogelstrauß Vorgehensweise ist bestimmt nicht das beste, auch wenn sie für den Augenblick die einfachste Wahl ist, nur irgendwann muss man sich der Realität stellen. Und das wird Gewissheit nicht einfach.

Dienstag, 13. Juni 2017

Leben im Zwiespalt

12.06.2017

Leben im Zwiespalt

Ich habe mir heute mal wiederholt Gedanken über mich gemacht, ich bin mir aber sicher, dass es nicht nur mir so geht. Es ist schwierig, das genau zu beschreiben, was ich gerade denke und fühle und wo anfangen. Das ist genau das Leben, das man als transidenter Mensch führt, der sein Leben noch im Verborgenen führt. Man lebt das Leben, dass das biologische Geschlecht einem vorgibt, und von dem man weiß dass das nicht richtig ist. Und man sieht täglich wie es anders sein könnte. Das ist schon bei so alltäglichen Dingen der Fall wie letztes Wochenende beim Kauf von neuer Sportbekleidung. Da braucht man objektiv gesehen neue Sachen und sträubt sich innerlich diese zu kaufen, weil das die falschen sind, weil sie sind ja für einen Mann. So geht es mir bei allen Kleidungsstücken und das dumme dabei im Moment ist, dass ich sie trotzdem kaufe. Nur eben mit viel Unbehagen und der fast 100 prozentige Gewissheit, das es eben die falschen sind und ich eh neue brauchen werde. Eigentlich könnte ich das Geld gleich sinnvoller ausgeben. Nur was hindert mich daran, gleich das richtige zu tun? Eigentlich nur ich selbst. Womit ich wieder bei meinem größten Problem wäre. Könnte ich das frei tun, was ich wollte, hätte ich das schon vor langer Zeit getan. So habe ich mich immer nur angepasst und getan, was man von mir erwartet. Die ist einerseits leicht, da man hier auch nicht auffällt, weil man  genau ins Schema passt. Aber innerlich wird es immer schwerer so zu leben.
Aber wie kann ich anders leben ohne andere zu verletzen oder zu verlieren. Ja ich habe immer noch große Angst meine Frau zu verlieren, auch wenn sich die Wogen nach dem teilweisen Comming Out wieder geglättet haben. Aber was wird sein, wenn ich die ersten Termine beim Psychologen hinter mir habe und eventuell richtige Gewissheit über mich habe (Für mich habe ich die schon, ich erwarte hier nur noch Hilfe bzw. Bestätigung). Es wird einfach nicht leichter. Leben im Zwiespalt - ist auch ein ständiges Leben zwischen Zweifel und Gewissheit, zwischen Hoffen und Realität. Da ist auch die Entscheidung zwischen einer sicheren Zukunft bei der alles so bleibt wie es ist oder einer ungewissen Zukunft in der ich hoffentlich endlich richtig ich sein kann.
Leben im Zwiespalt - heißt auch zu wissen dass ich mich gerade auf meine Arbeit konzentrieren müsste und mich mal wieder mehr mit mir selbst beschäftige...
Und wenn ich aus dem Fenster sehe, wie schön das Wetter draußen ist, dann fallen mir tausend Dinge ein, die man jetzt besser tun könnte... zum Glück sind es ja nur noch 25 Tage bis zum Urlaub bzw mindestens 4 Arztbesuch. Irgendein Hobby brauch man ja😉... um die Zeit zu überbrücken.

Montag, 12. Juni 2017

Wochenend und Sonnenschein

12.06.2017

Wochenend und Sonnenschein...

... das eine war eindeutig zu kurz und vom anderen gab es wirklich reichlich.

Und zur Beruhigung, am Samstag Nachmittag kam auf dem Balkon die emotionale Talfahrt zurück. Nicht dass ich die unbedingt brauche, aber irgendwie hab ich das auch schon fast vermisst.




Donnerstag, 8. Juni 2017

Es plätschert

8.6.2017

Es plätschert...

... nur so dahin. In Moment ist die Achterbahnfahrt der Gefühle mal fast zum Stillstand gekommen. Ich frage mich, warum das immer so wellenförmig sein muss und wo ich mich gerade befinde. Hole ich Anlauf die nächste Steigung zu erklimmen  oder befinde ich mich oben und vor mir geht's wieder steil bergab? Ich kann das im Moment schlecht einschätzen, ich kann aber auch nicht raus aus der Achterbahn, weil die Fahrt noch nicht zu Ende ist.
Das heißt jetzt nicht, das ich mir keine Gedanken mache, wie es weiter geht, im Gegenteil das mache ich ständig. Aber dann ist alles plötzlich so weit weg und irgendwie nicht real und ich frage mich was mach ich da überhaupt?! Und wenn ich dann im Bett liege und grüble und träume, dann weiß ich trotzdem, dass sich nichts geändert hat und sich wohl auch nie etwas ändern wird, wenn ich es nicht tue. Im Grunde genommen stehe ich noch immer vor dem gleichen Problem wie vor ein paar Wochen bzw. wie so gut wie immer. Wenn ich meinen Weg nicht gehe macht es mich kaputt und wenn ich ihn gehe dann ist der Ausgang völlig unklar. Die Chancen alles zu verlieren stehen nicht schlecht zumindest die private Seite kann leicht scheitern. Auch etwas, was ich im Moment nicht einschätzen kann. Wir sprechen einfach nicht mehr darüber. Es ist wieder ganz normaler Alltag eingekehrt. Dies ist mir einerseits ganz recht, andererseits bewegt sich so auch nichts. Es ist halt nicht einfach, weder für mich als auch für meine Frau. Ich kann einfach nicht nur an mich denken. Aber wem ist auch auf längere Sicht geholfen, wenn ich aufhören würde, endlich ich zu werden. Es ist und bleibt ein riesiges Problem.

Dienstag, 6. Juni 2017

Wieder da

06.06.2017

Wieder da

Huch, das ging aber schnell. Nach dem ich mich auch. Freitag ganz unvermittelt von meinem lieben Nexus 5x verabschieden musste, beschäftigte ich mich notgedrungen mit der Suche nach einem neue  Smartphone. Das war gar nicht so leicht, da ich eigentlich wieder eines mit dem original Android haben wollte, aber da gibt es nur die Pixel von Google und die sind eindeutig zu teuer. Also sollte es zumindest den USB C Anschluss haben, da ich gerade erst eine Powerbank mit diesem Anschluss gekauft hatte. Es sollte gute Fotos machen und auch sonst auch noch in 2 Jahren halbwegs laufe. So viel meine Wahl auf das Huawei P10, das ich dann am Samstag Nachmittag kaufte. Damit war die Beschäftigung für Pfingsten gesichert.. Zum Glück nicht, aber es dauert schon etwas bis man alles wieder so hat, wie man es will und anfreunden muss man sich ja auch noch mit dem guten Teil.. Mittlerweile sind wir gut Freunde und mit meinem Auto verstand es sich auf Anhieb.

Andrea hat auch auf diesem Handy ihren eigenen Benutzerbereich, das geht beim Samsung S7 meiner Frau nicht, auch ein Grund für das P10.

 Und was mich sonst BEWEGT? Es ist alles beim alten. Meine Wünsche haben sich nicht verändert, das ist ja auch nicht zu erwarten, aber es geht auch nicht voran. Das ist im Moment nicht ganz so schlimm, immerhin kommt der erste Termin beim Psychologen immer näher. Ich bin schon sehr gespannt, was da auf mich zukommt. Ich mache mir aber darüber noch keine großen Gedanken, aber die Spannung steigt langsam an.


Samstag, 3. Juni 2017

Trauerfall

2.6.2017

Trauerfall

Mein Handy ist tot. Oder fast, zumindest nicht mehr zu gebrauchen. Es hat einen Bootloop und ist trotz aller Hilfen aus dem Internet nicht mehr dazu zu bewegen wieder normal zu funktionieren. Das Dumme bei meinem Nexus 5x ist, das es nur über einen internen Speicher verfügt. Das ist insofern dumm, weil ich da Sachen drauf habe, von denen ich nicht möchte, dass es irgend ein Techniker sieht. Und genau das würde der, wenn ich es jetzt einschicken würde. Was also tun? Das gleich nochmal kaufen? OK es ist  relativ billig geworden und kostet ca. 369 Euro. Aber es ist jetzt auch schon 2 Jahre alt. Also für ein Handy echt zu alt. Mit meinem alten Samsung Galaxy S3 einen Blog zu schreiben macht keinen Sinn, weil das einfach grottig langsam ist.

Also wenn der Blog weiter geht, hab ich ein neues Handy!