Donnerstag, 12. August 2021

GaOP - Endkontrolle (Ende gut - alles gut) und richtige Schmerzen

Die erfreulichen Nachrichten zuerst. Ich war heute, fast ein halbes Jahr nach der Korrektur OP zur finalen Nachuntersuchung für die GaOP. Ich hatte den Termin um 13:30 in München Bogenhausen bei Dr. Lubos Medizin. Da in an diesem Tag die Bahn streikte, war ich wieder mit dem Auto unterwegs. Ich bin extra viel früher als sonst losgefahren. Und das war auch sehr gut so. Denn es war für einen Donnerstag wirklich sehr viel los. Ein paar Dauerbaustellen taten ihr übriges, und ein Unfall auf der Umfahrung von München führte dazu, dass viele den Weg durch die Stadt Richtung Süden nahmen. Das ist allerdings der selbe Weg wie zur Klinik. Es ging also nur noch im Schneckentempo vorwärts. Aber ich kam dennoch so an, dass ich noch genügend Zeit hatte, bis der Termin anfing. Ich hatte auch das Glück fast direkt an der Klinik zu parken und von dort zum MVZ ist es nur ein Katzensprung. Ich wartete noch etwas im Auto, das zum Glück im Schatten stand, denn es war seit längerer Zeit endlich mal wieder ein richtig warmer Sommertag. Dann ging ich zum MVZ. Unterwegs begegnete mir zum ersten mal, seit ich hier her komme absolut niemand. Seltsam, wenn doch so viele Leute unterwegs sind. Ich ging in den zweiten Stock zur Anmeldung. Und konnte sofort in das Sprechzimmer des Arztes gehen. Wir begrüßen uns, er stellte einige Fragen, wie es mir geht und dann durfte ich ihn in das Untersuchungszimmer nebenan folgen. Dann saß ich auch schon auf dem Gynstuhl. Er saß auf einem Hocker davor und hat sich alles angesehen und abgetastet. Er war sichtlich zufrieden. Das freute mich schon, obwohl ich ja selber mit dem Ergebnis der beiden OP's sehr zufrieden bin. Dann durfte ich mich wieder anziehen und wir unterhielten uns noch kurz im Sprechzimmer.  Tja und dann hieß es auch schon Abschied nehmen von dem Arzt und von Bogenhausen. Der Arzt der mich heute untersucht hat, war übrigens der gleiche, bei dem ich das Informationsgespräch am 30.01.2020 hatte. So schließt sich also der Kreis. Wenn also nichts unvorhergesehenes dazwischen kommt, ist das Kapitel GaOP nun tatsächlich endgültig abgeschlossen. Zumindest der Medizinische Teil, denn das Ergebnis, das bleibt mein Leben lang. Und darauf habe ich so lange hin gefiebert. Manchmal kann ich es selbst nicht glauben, dass das alles wahr geworden ist. Vor einem Jahr war ich auch im MVZ. Damals zur OP Vorbereitung. Wahnsinn und jetzt ist die schon mehr als 11 Monate her. Und jetzt lese ich bei meinen Twitter Freundinnen, all das, was ich vor einem Jahr erlebt habe. Und heute gerade hat die nächste von einem sehr kurzfristigen Termin erfahren. So sind also gleich drei zur selben Zeit dort zur OP. Ich beneide die fast, ich hatte niemanden da, den ich kannte. Aber so ist das Leben...

Ja, so ist das Leben kommen wir nun zu den weniger erfreulichen Teil für mich. Ich hab im Januar einen Teil von einem Backenzahn in der Nacht abgebissen, und war am nächsten Tag beim Zahnarzt. Die haben das wieder gefüllt. Danach hatte ich immer wieder mal leichte Zahnschmerzen, aber ich dachte das ist die neue Füllung und das wird schon vorbei gehen. Und wenn ich nachts meine Beißschiene drin hatte, merkte ich auch die nächsten Tage oder Wochen nichts. In letzter Zeit hatte ich aber öfter Probleme. Ganz schlimm wurde es, wenn ich ein Eis gegessen hatte. Ich versuchte das schon nur auf der linken Mundseite zu essen, aber das war nicht die Lösung. Als ich dann an einem Abend etwas ziemlich kaltes getrunken hatte wurde es ganz schlimm. Mir tat der Backenzahn danach 2 Tage sehr stark weh. Dann hörte es wieder auf. Ein paar Tage später, am Donnerstag letzter Woche war es ohne etwas kaltes gegessen oder getrunken zu haben von alleine wieder da. Sehr starke Zahnschmerzen. Ich beschloss, wenn es am nächsten Morgen immer noch weh tut zum Zahnarzt zu gehen. Am Freitag war nichts zu spüren, aber am Abend fing es wieder an. Ich hatte noch von der letzten OP starke Schmerztabletten zuhause. Ich nahm eine. Am nächsten Morgen verspürte ich keine Schmerzen. Ich machte an diesem Tag deshalb einen Ausflug mit meiner Ex nach Regensburg. Nach der Stadt fuhren wir noch etwas die Donau abwärts und dann quer durchs Land Richtung dem Fluss Regen, den wir Fluss aufwärts entlang fuhren. Wir machten auch noch einen schönen Spaziergang am Fluss entlang. Auf dem Rückweg zum Auto fing der Zahn wieder leicht an. Nach ein paar Kilometer war der Zahnschmerz so groß, dass wir beschlossen nach Nürnberg zurück zu fahren. Ich hatte zum Glück die Tabletten mitgenommen. Sie fing dann nach ein paar Minuten das Wirken an. Trotzdem war ich sehr froh, als ich wieder zuhause war. Der Sonntag war sehr unangenehm. Montag Morgen rief ich in der Zahnarztpraxis an und bekam gleich um 8 Uhr einen Termin. Ich hatte Sonntag die letzte Schmerztablette genommen und sehr starke Zahnschmerzen bekommen. Die zogen sich schon bis ans Auge hoch und bei einem Fingerdruck auf den Kieferknochen tat auch schon alles weh. Die Zahnärztin gab mir erstmal eine Spritz gegen die Schmerzen und lies sie etwas länger einwirken. Zuvor machten sie eine Röntgenbild und sagten das der Zahn sehr entzündet sein und deshalb eine Wurzelkanalbehandlung gemacht werden muss. Dann bohrten sie erst die Füllung weg. Trotz Spritze hatte ich dabei starke Schmerzen. Als nächstes machte sie sich an die eigentliche Wurzelbehandlung. Allerdings gab sie mir direkt in den Zahn nochmal eine Spritze gegen die Schmerzen, weil es gar so schlimm war. Geholfen hat es vielleicht, aber ich hab noch nie so starke Schmerzen gehabt wie bei der anschließenden Wurzelbehandlung in drei Wurzelkanälen. Die Nerven wurden abgetötet, dann die Kanäle gereinigt und mit Medizin gefüllt. (Auch Antibiotikum) Anschließend machte sie das Loch provisorisch zu. Und fing an die Füllung abzuschleifen. Das tat alles höllisch weh. Der Zahn ist sehr stark entzündet. Beim Zubeißtest stellte sich heraus, das mein Zahn für eine Füllung erst Ruhe braucht und die Entzündung abgeklungen sein muss. Also bohrte sie die Füllung wieder raus. Das Loch wurde mit Watte verstopft. Dann bekam ich eine Termin für Mittwoch und ein Rezept sowie eine Krankmeldung für diesen Tag. Mir kamen zwischendurch vor lauter Schmerzen die Tränen so weh tat das. Ich lief noch zu einer Apotheke, holte die Medikamente und fuhr heim. Dort nahm die die Schmerztablette und etwas später das Antibiotikum. Dann musste ich mich erstmal beruhigen und ich legte mich auf meine Couch. Zum Glück wirkte die Schmerztablette bald. Der am nächsten Tag verlor ich nach dem Essen das Wattestückchen aus dem Zahn, hatte aber dank der Tabletten keine Schmerzen. Das was ich spürte wurde auch weniger, das Antibiotika im Zahn und der Tabletten fingen zu wirken an. Am Mittwoch Nachmittag fuhr ich dann wieder zu der Zahnarztpraxis. Ich hatte diesmal eine andere Zahnärztin. Auch sie gab mir wieder eine Spritze, fing dann zu bohren und schleifen an und machte auch noch den 4. Wurzelkanal auf. Mit kleinen Feilen arbeitete sie in allen Wurzelkanälen. Diesmal tat es nicht weh, es war nur ziemlich unangenehm. Und das Füllen des Loches war auch kein Problem. Zuhause habe ich auch keine Schmerztablette mehr gebraucht, und heute auch nicht. Nur die Antibiotika nehme ich noch bis die Packung alle ist, also noch 2 Stück am morgigen Tag... Da werde ich aber eine Schmerztablette nehmen, weil da gehe ich schon wieder zum anderen Zahnarzt für die Spritzen um danach nur Nadelepilation zu gehen. Na wenn das nicht mal eine Woche voller Schmerzen ist...