Manchmal sitzt man vor dem Bildschirm, den Kopf voller Gedanken. Man fängt an zum Schreiben, löscht es wieder und setzt neu an. Worte, Erinnerungen, Wünsche, Ängste rauschen durch den Kopf, wollen raus und in geschriebenes Wort verwandelt werden. Einfach ist nicht leicht, leicht ist nicht Einfach. Worte mit Bedacht zu finden. Geordnet oder frei im Lauf. Grau ist der Tag und dunkel. Meine Gedanken sind es auch. Suche meinen Platz, den ich gefunden habe. Würde gerne raus, aber weiß das es nicht geht. Würde gerne die Einsamkeit überwinden, aber die umschließt mich gar zu fest. Sie klammert sich an mich. Gedanken so grau und düster wie der Himmel heute da draußen. Was kann mich erheitern, was holt mich hier raus? Bald ist Weihnachten. Auch dieses Jahr würde ich gerne einen Bogen darum machen. Weit weg von allem sein, vor allem nicht allein. Die Realität wird sein, ich bleib allein. Werde veruchen die Zeit irgendwie zu verbringen und mir sagen, ist auch nur so ein Tag, der vorbei geht. Und trotzdem weiß ich, das es nicht so ist, so sein wird.
Meine Reise ⚧️
Ein Blog über mich und meinen Weg
Samstag, 7. Dezember 2024
Donnerstag, 3. Oktober 2024
Oktober 2024
Oh es ist so viel passiert schon in diesem Jahr. Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Vielleicht sollte ich es sehr kurz fassen. Oder doch ausführlich? Ich hab mir einen kleinen Traum erfüllt und hab mein Domizil am Dutzendteich verlassen. Nach einer relativ kurzen Suche, die ich im Februar begann, habe ich mir eine Wohnung gekauft. Ja, ich bin diesen großen Schritt gegangen, und es gab viele gute Gründe dafür. Wer den Dutzendteich nur vom schönen Wetter und als Ausflugsziel kennt mag sich fragen warum und ich würde sagen ja genau deshalb hab ich hier auch gerne gewohnt. Aber das ist eben nur die schöne Seite daran. Es war halt auch viel zu viel los dort. Fußball, Messen, Eishockey, Musikveranstaltungen, das Norisring Rennen und so vieles mehr. Tatsächlich war da selten einmal Ruhe. Dazu kamen damit verbundene Straßensperrungen. Aber es war ja nicht nur das. Auch das Haus und die Bewohner. Das Haus war alt, nichts wurde renoviert, nichts draußen sauber gehalten. Der Parkplatz war voller Unkraut, die Hecke wuchs und wuchs, der Balkon müsste renoviert werden. Die Holzböden waren laut, man hörte zu viel durch die Wände und die Bewohner waren absolut rücksichtslos. Die Haustür wurde zugeschmissen, die Treppe rauf und runter getrampelt, Musik zu laut aufgedreht. Deshalb zog ich die Reisleine. Meine neue Wohnung ist auf der anderen Stadtseite, deutlich ruhiger und die Nachbarn so viel besser. Ja im Moment fühle ich mich hier sehr wohl.
Wenn Ihr mich fragt, vermisse ich die alte Wohnung jetzt? Nein, nicht die und nicht das drum herum. Aber ich vermisse den Dutzendteich vor dem Balkon. Das was er am frühen Morgen war, wenn alles ruhig ist ohne die Massen und den Lärm. Nur der Dutzendteich, die Vögel und die Frösche. Das hat mit die Kraft gegeben die oft nötig war.
Bist Du dann nicht zufrieden in der neuen Wohnung? Doch und zwar sehr. Ich hab mich von Anfang an hier wohl gefühlt, schnell eingelebt und ja es ist anders. Mir gefällt es. Ich hab eine schöne Wohnung, endlich alles deutlich schöner, einen sehr großen Balkon und das Grün ist nur wenige Meter entfernt von mir. Und natürlich das Wasser. Diesmal kein stehendes Gewässer, sondern fließend aber ausreichend tief unter mir, sodass es hier nicht Hochwasser zu befürchten gibt.
Meine Wohnung ist so gut wie ganz eingerichtet, die letzten 3 Möbelstücke für den Flur kommen noch diesen Monat, aber auch ohne die ist es jetzt schon so das es fast perfekt ist. Was noch fehlt sind ein paar schöne Bilder an den Wänden im Wohnzimmer. die sind im Moment noch ziemlich kahl. Aber Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden und alles auf einmal geht auch nicht. So ein Umzug an sich war schon teuer genug, auch wenn ich viel selbst machen konnte.
Der erste Besichtigungstermin war Ende März, dann hatte ich noch 2 weitere Besichtigungstermine und im Mai war dann der Notartermin. Die Schlüsselübergabe fand am 29.05., einen Tag später fing ich mit dem Streichen der Wohnung an. (Ja, hatte zu dem Zeitpunkt alles vorbereitet, durft vorher schon ein paar Sachen in die Wohnung stellen, packte nebenbei die Umzugskartons und alles was man halt so macht...) War mit dem Streichen tatsächlich an 02.06. fertig und körperlich ko. Hab das alles ohne große Pause gemacht, mir am ersten Tat noch tief in einen Finger mit dem Cuttermesser geschnitten. Aber ich hab mich durchgebissen und das fertig gebracht, weil ich dann ja noch eine Woche hatte um in der alten Wohnung noch den Rest zu verpacken und immer wieder das Auto voll gemacht und selbst Sachen in die neue Wohnung gebracht. Gleichzeitig war ich vorher ständig in allen Möbelhäusern rings rum und hab ein paar neue Möbel gesucht und natürlich auch neue Vorhänge... Am Wochenende vor dem eigentlichen Umzug brachte ich dann den Arbeitstisch mit Monitoren, PC und alles was dazu gehört rüber und baute das schon auf. In der Umzugswoche hatte ich Urlaub. Montag erfolgte die Umstellung der Telekom auf die neue Wohnung, was auch ohne Probleme funktioniert. Allerdings war ich, weil sie sagten ich muss dafür nicht vor Ort sein gerade in einem Möbelhaus. Sie riefen mich an, ich solle es mal kurz testen.... OK wir machten das dann zusammen 90 Min später... Ziemlich spät fuhr ich wieder in die alte Wohnung zurück. Am nächsten Morgen 11.6. verpackte ich noch meine Matratze, packte alles was ich lieber selbst noch transportieren wollte ins Auto und wartete dann auf das Umzugsunternehmen. Obwohl ich selbst schon x mal Sachen zur neuen Wohnung gebracht hatte durfen die von mir noch 67 sehr volle Umzugkartons und die meisten Möbel mitnehmen. Die waren zu siebt und die Wohnung war sehr schnell in den Umzugswagen verladen. Übrig blieb ein Schlachtfeld. Die alte Küche, Flurmöbel und der Esstisch mit den Stühlen blieben zurück, ebenso ein paar Teppiche und die Badmöbel. Nach dem Ausräumen fuhren wir quer duch die Stadt. Die Wohnung füllte sich ziemlich schnell und die Möbel waren auch sehr bald an ihrem Ort. Ein paar Sachen wurden auf den nächsten Tag verschoben, weil sie dazu einen Elektriker brauchten. So war ich ab 15 Uhr wieder alleine und fing an sauber zu machen und räumte auch schon viele Sachen wieder ein, soweit dies halt schon ging.
Am nächsten Morgen trafen wir uns in der alten Wohnung. Dort bauten sie alles ab, was noch in der Wohnung war um das zu entsorgen. Nachdem die Wohnung leer war ging es in der neuen Wohnung weiter. Und dann war es das auch schon. Mittags war ich alleine und die Arbeit für mich fing richtig an. Auspacken, sauber machen, einräumen, neu Plätze finden, wie und da noch was und dann doch wieder anders und alles was ins Bad musste ging zum Teil nicht, weil der Schrank zusammen mit dem Esstisch und den Stühlen erst später gelieft wurden... Also lebte ich noch eine Zeitlang mit ein paar Kartons in der Wohnung, aber das war OK. Meinen Geburtstag feierte ich schon in der neuen Wohnung - hurra.
Zwei Wochen später, am 23.06. fuhr ich in die alte Wohnung. Da war ich in der Zwischenzeit auch ein paar mal, eine Wohnungsbesichtigung für die Nachmieterin, und zum sauber machen. An diesem 23.06. strich ich die alte Wohnung. Komplett. In 9 Stunden. Ohne Pause. Altbau. 3,50 m hohe Wände. Ohne Hilfe. Mit auslegen von Folie, abkleben und allem was man so macht. Ich war mal Mittags soweit, das ich daran dacht doch aufzuhören, aber dann dachte ich, dann schiebe ich es nur raus und so war ich im FLOW und macht immer weiter und weiter. Um 17 Uhr war ich fertig. Ich machte noch die Farbrolle und Pinsel ect sauber und ließ ein Fenster im Schlafzimmer offen, Rollo unten und die Ritzen offen, damit es in der Wohnung nicht feucht wurde. Wieder daheim merkte ich erst wie kaputt ich war. Dementsprechend schnell schlief ich dann auch... Ein paar Tage später besserte ich noch ein paar Stellen aus, die die Farbe nicht so gut angenommen hatten, war aber so mit meinem Ergebnis sehr zufrieden. Ich räumte dann alles nacheinander aus, putzte nochmal und dann war am 30.06.2024 die Schlüsselübergabe an die Vermieterin. Das ging alles sehr zügig und angenehm. Ja komisch war es schon, die Wohnung entgültig zu verlassen. Aber der richtig emotionale Moment war schon vorher, als ich damals die ersten Sachen verpackte und anfing in der Wohnung und auch außen alles nochmal zu fotografieren. Es hängen doch auch viele Erinnerungen an die Zeit dort. Die trauigen Zeiten und die mehr als glücklichen Zeiten. All das ist in meinem Herzen und auf vielen Bildern. Eine Zeit die ich nicht missen möchte, einen Ort auch wenn ich froh bin dort weg zu sein, irgendwie immer vermissen werde auf seine ganz eigene Art. Seit dem war ich immer wieder mal dort am Dutzendteich. Zum Spazieren gehen, oder bin morgens vor der Arbeit dort hin gefahren, von dort mit der Straßenbahn zur Arbeit, danach am Dutendteich gesessen und ab und zu mal am Haus vorbei gegangen. Zu gerne würde ich mal sehen wie sich die Nachmieterin da so eingerichtet hat. Werde ich wohl nie erfahren. Sie hat eh länger für den Umzug gebraucht. Als ich Anfang September einmal drüben war, sah alles noch sehr leer aus, jetzt Ende September sah man dass jemand eingezogen ist oder gerade dabei ist. Ja, ich war die Woche dort, als es am Montag noch sonnig war und bin am Dutzendteich entlang gelaufen. Das schöne ist ja, das ich jetzt nur noch die schönen Seiten davon habe.
Freitag, 8. Dezember 2023
Weihnachten 2023
Weihnachten 2023. Ist das nicht erst? Ist es nicht noch etwas Zeit bis dahin? Ja, noch etwas mehr als 2 Wochen. Un mir ist seit Tagen oder ein paar Wochen so, als ob es morgen wäre. Nicht, weil ich es nicht mehr bis dahin erwarten kann, nein, weil ichAngst habe davor. Wieder alleine zu sein, wärend scheinbar alle um dich herum mit ihren Liebsten zusammen feiern. Nein natürlich ist es nicht ganz so, Familie an Weihnachten kann ganz schön anstrenged sein. Man hat oft zu große Erwartungen und wird zu oft bitterlich enttäuscht. Offene Wunden treten hervor, Kränkungen kommen zurück vergessenes wird wieder aufgewärmt und doch sehne ich mich nach Familie, nach Wärme und Geborgenheit. Was werde ich machen am Heiligen Abend? Ich werde versuchen so zu tun, als ob das alles nicht so schlimm ist. Es ist ein Tag wie jeder andere. Ich werde hoffen das auch er vorbei geht. Ich werde veruchen es mir etwas gut gehen zu lassen. Werde mir etwas gutes zum Essen gönnen und wahrscheinlich mehr trinken als ich vertrage, nur um abgelenkt zu sein, dass ich nun einmal alleine bin. Es wird nunmehr mein 5. Weihnachten alleine in meiner Wohnung sein. Ich hätte nie gedacht, das ich so lange alleine sein werde. Hatte immer irgendwie gehofft, das sich irgendwas ändert. Geändert hat sich leider nichts. Ich habe Angst vor Weihnachten. Ich hoffe es geht bals vorbei, auch wenn ich mein Wohnzimmer weihnachtlich dekoriert habe. Es hilf nur bedingt. Tja, es tut einfach nur weh.
Dienstag, 21. November 2023
Einsamkeit
November nicht gerade der Monat meiner Wahl… Es quält mich seit Jahren die Einsamkeit, die Stille wenn ich nachhause komme, das wortlose Verlassen der Wohnung, das leere Bett, das Sofa so groß, das Essen das für zwei reichen würde, die Gedanken die Sehnsucht nach einem Menschen, nach einer Berührung nach einem lieben Wort. Ich verhungere emotional. Es ist ein langsames sterben der Hoffnung.
Donnerstag, 26. Oktober 2023
Erleichterung
Na noch jemand da, der mal hier mit liest?
Lange hab ich nix von mir hören lassen. Aber es gibt mich noch. Es ist auch nicht so, das nix passiert wäre dieses Jahr. Nun es fing ganz normal an das Jahr. Dann im Februar März wird es gewesen sein, sah ich mich wie eigentlich jeden Tag im Spiegel an. Nur es war anders wie sonst. Mich stöhrten die kahlen Geheimratsecken immer mehr. Das taten sie eigentlich schon seit wirklich sehr sehr langer Zeit, auch schon als ich nie an eine Transition gedacht hätte. Und auf einmal war das Problem wieder groß. Und so fing ich an, mich über Haartransplantationen zu informieren. Ich schaute auf vielen Homepages und der Wunsch das zu tun wurde nun sagen wir er wurde größer. Ich war mir trotzdem nicht ganz so sicher ob ich das wirklich tun sollte. So beschloss ich, mich einfach mal in einer Privatklinik die das in Nürnberg macht zu informieren. Ich bekam schnell einen Termin und das was man mir zeigte und sagte war schon das, was mich der ganzen Sache sehr zugeneigt machte. Nur irgendwie war ich mir trotzdem nicht ganz so sicher. Paralell dazu passierte allerdings etwas was man, auch wenn es meine Entscheidung positiv beeinflussen sollte, nicht das war was man sich gewünscht hatte. Meine Ex Schwiegermutter hatte einen Unfall zuhause, bei der sie sich die Hüfte gebrochen hatte. Sie wurde operiert und war im Kankenhaus mit einer älteren Frau zusammen im Zimmer. Die hatte eine Perücke, die so gut war, das man sie nicht bemerkte, wenn man es nicht weiß. Auch diese war dann in der Rehaklinik wie meine die Ex Schwiegermutter. Mit meiner lieben Ex besuchten wir in den folgenden Wochen die Schwiegermutter und wie es so ist das Gespräch kam auf die Dame mit der Perrücke. Und ich sagte, das ich mir vorstellen könnte, das ich eine Haartransplantation machen würde. Zu meiner großen Überraschung waren beide davon sehr angetan. Damit hatte ich so nicht gerechnet. Ich erzählte dann, dass ich bei einem Infogespräch war. Auch hier gab es nichts negatives. So war bei mir also die Entscheidung pro Transplantation gefallen. Diese war dann, zufällig genau in der Zeit in der ich im Mai Urlaub geplant hatte, nur halt eine Woche früher. So nahm ich dann 2 Wochen Urlaub und machte danach noch eine Woche Homeoffice. Die OP wurde dann sogar noch einen Tag vorgezogen. Die ganze Sache dauerte ein paar Stunden. Viel mitbekommen davon habe ich nicht, ich war in einem Dämmerschlaf (keine Vollnarkose). Erst wurden die Haare einzeln am Hinterkopf entnommen, dann wurde ich aufgeweckt und nach kurzer Pause wieder schlafen gelegt. Dann wurden die Haare vorne wieder eingesetzt. Nach dem Aufwachen ging es mit dem Taxi wieder heim. Die erste Tage waren nicht angenehm, aber das ist ja bei jeder OP so. Man muss halt extrem vorsichtig sein, damit man sich die neuen Haare nicht aus versehen auskratzt oder so. Haare waschen darf man auch erst nach ein paar Tagen und dann auch nur extrem vorsichtig. Aber alles ging gut und auch der Schorf löste sich nach ca. 10 Tagen vollständig ab. In den folgenden Wochen musste ich etwas vorsichtig mit der Sonnenstrahlung sein. Ein paar der neuen Haare fielen wie angekündigt aus, aber die meisten blieben drin. Die, die ausfiehlen kamen aber in den kommenden Monaten nach und mittlerweile sind sie schön dicht geworden und auch schon ca. 5 cm lang. Und dadurch fällt es jetzt schon gar nicht mehr auf, dass da mal keine mehr waren. Oh wie schön das geworden ist. Ich bin echt froh, das ich das gemacht habe.
Dann gab es da noch 2 Sachen dieses Jahr, die man nicht erleben mag und denen man sich trotzdem stellen muss. Zwei Sachen die hätten auch anders sein können und die dann potentiell sehr gefährlich sind. Im April war ich beim Hautkrebsscreening und da wurde was entdeckt. Also Termin zur ambulanten OP und das Teil am Rücken wurde entfernt. Die Wartezeit auf das Ergebnis war sehr nervenaufreibendel, aber zum Glück war das Teil harmlos. Das zweite Ereignis war das ich im Sommer in der Hand zwischen zwischen kleinem Finger und dem Ringfinger einen Knoten entdeckte. Im September zeigte ich diesen meiner Ärztin. Die sagte, das muss unbedingt abgeklärt werden und das macht ein Handchirurg. Also da bekam ich schon Angst, weil ein Knoten kann wirklich nichts gutes bedeuten. Sie meinte zwar das ist wahrscheinlich nichts gefährliches, aber ich machte mir Trotzdem große Sorgen. Diese Woche war dann endlich der Termin zur Untersuchung. Der Arzt sah sich die Hand an und meinte zu meiner großen Erleichterung, das ist ein harmloses Ganglion eine mit Flüssigkeit gefüllte Zyste. Aber zur Sicherheit machte er noch eine Sonographie. Die bestätigte seine Diagnose. Oh mir vielen tausend Steine vom Herzen. Die Anspannung der letzten Monate seit dem ich das Teil bemerkt hatte viel endlich wieder ab von mir. Allerdings muss ich auch leider sagen, das das Teil trotzdem Probleme machen kann, denn es ist direkt über einem Nerv. Das heißt der Finger kann anfangen pelzig zu werden oder zu schmerzen. Dann spätestes sollte man es operativ entfernen lassen. Ist aber nix großes, weil das ambulant gemacht wird und man nach ca. 1 Std wieder heim darf. Trotz aller Erleichterung überlege ich jetzt was das sinnvollste ist. Zu warten bis es schlimmer wird oder es bald entfernen zu lassen bevor das eintritt. Keine leichte Entscheidung. Und dann die Frage, wann lasse ich es machen. Dieses oder nächstes Jahr. Ich hätte ja gerne mal wieder eine OP Pause. Seit 2020 jedes jar eine OP ist eigentlisch schon ziemlich viel und ich hätte so gerne mal wieder etwas Ruhe davon. Nur manches kann man sich halt nicht aussuchen...
Sonntag, 23. April 2023
April 2023
Seit Monaten wird es nicht mehr warm.
Zu viel nicht gutes passiert, was mich nur indirekt betrifft. Die Mutter der Ex hatte sich die Hüfte gebrochen und ist im Moment in der Rehaklinik. Die Ex überfordert in jeder Beziehung. Und ich frage mich, warum springt sie nicht über ihren Schatten. Gemeinsam könnten wir das alles stemmen. Aber so? Mehr als mit besuchen fahren darf ich nicht. Bin halt ausgeschlossen aus allem. Manchmal frage ich mich, was wäre wenn ich sie ausschließen würde. Ausgeschlossen und verstoßen. Bestenfalls geduldet. Ich kann nicht sagen, wie mich das noch immer runter zieht. Wie es mir immer wieder schlecht geht. Wie es mich immer wieder in depressive Stimmungen versetzt. Gerade und erst recht am Wochenende, abends wenn ich wieder alleine bin. Nichts, was darauf hindeutet, dass es sich ändert. Ich bräuchte dringend einen Menschen der mich nimmt, wie ich bin. Einfach mal wieder in den Arm genommen werden. Gedrückt, vielleicht ein Kuss und etwas Zärtlichkeit. Wie sehr ich mich danach sehne. Aber alles was ich habe sind meine Kuscheltiere. Aber sie sind keine Ansprache, kein Ersatz.
Und es vergehen die Wochen, immer gleich. Nichts ändert sich. Der April 2023 geht in einer Woche vorbei. Meine Haartransplantation rückt immer näher. Ich hoffe mich danach endlich ohne dass ich die Vergangenheit zu sehr im Spiegel sehe ansehen kann. Ich hoffe endlich irgendwann im Wind draußen zu gehen und auch wenn mir die Haare davon fliegen, man nicht mehr so sehr sieht was ich einst war. Wenn man das hier liest wird man denken, oh die Andrea hat doch immer gesagt, ihr ist die Meinung der anderen egal. Das stimmt auch. Aber leider haben sich die Zeiten da draußen so sehr geändert und für trans Menschen so ins negative gedreht, das auch ich Angst bekomme aufzufallen. Die ständigen Hasskampagnen haben etwas bewirkt. Die Zahl derer die offen trans feindlich sind hat sich stark erhöht. Keine Woche, in der nicht ein Artikel gegen trans Menschen, insbesondere gegen trans Frauen erscheint. Von den ständigen Bösartigkeiten in den sozialen Medien ganz zu schweigen. Was das mit Menschen wie mir macht? Nun es bewirkt Angst sich frei zu bewegen. Ich will nicht auffallen um nicht in Gefahr eines Übergriffes zu kommen. Es schränkt ein. Es legit sich auf die Psyche. Es tut weh. Ich frage mich, warum sind Menschen so grausam? Sie nennen es Meinungsfreiheit. Das Verbreiten von Lügen und Märchen über trans Menschen ist für sie Meinungsfreiheit. Das Aberkennen des Wissens über sein eigentliches Geschlecht ist für sie Meinungsfreiheit. Das Verächtlich machen ist für sie Meinungsfreiheit. Das ständige Auslassen über die Einschränkung von Freiheiten ist für sie Meinungsfreiheit. Das Verbreiten von Vorurteilen, das in die Nähe rücken von trans zu Verbrechen ist für sie Meinungsfreiheit. Das Behaupten das trans Sein eine Sekte ist, ist für sie Meinungsfreiheit. Das trans Menschen für ihre Rechte kämpfen ist für sie Lobbyismus. Das Leugnen, das es trans gibt ist für sie Meinungsfreiheit. Aber wenn es um die Freiheit für trans Menschen geht, dann sind genau sie es, die genau diese einschränken und am liebst abschaffen wollen. Ja keine Hilfe für trans Menschen zulassen, alles für sie unmöglich machen. Schön weiter hetzen und Lügen verbreiten macht mehr Spaß. Wahrscheinlich genießen sie ja nur ihre gefühlte Macht über trans Menschen, oder sie erfreuen sich an ihrer eigenen Bosheit. Und das alles geht so wunderbar einfach, weil ihnen niemand Einhalt gebietet.
Sonntag, 19. März 2023
2023 - März
Lange lange nichts mehr geschrieben. Es passiert halt nichts großartiges in meinem Leben. Nicht das das jetzt was negatives ist, es ist halt normal. Was man von der Welt leider nicht sagen kann. 3 Jahre Corona, ein Jahr der Krieg in der Ukraine, von dem man nicht weiß ob er sich nicht doch noch auf uns ausweiten wird. Als ich 2017 zu meiner Hausärztin gegangen bin um endlich richtig ich zu werden, da hatte ich naiv gedacht alles wird besser. und mit alles meinte ich alles. Keiner hätte sich damals ausmalen können dass wir am Rande eines 3. Weltkrieges stehen mit extrem ungewissen Ausgang für den gesamten Planeten.