Donnerstag, 26. April 2018

Andrea in Paris

Vor einiger Zeit erhielt ich die Nachricht, dass ich im April geschäftlich für 2 Tage nach Paris fliegen darf. Da hab ich natürlich nicht nein gesagt und nur gehofft, das ich für den einen Abend keinen Termin zusätuch bekomme, was zum Glück nicht der Fall war. Nun gab es für mich nur noch ein Problem zu lösen, was ziehe ich an und wie sieht meine Frisur aus. Im März war es ja noch sehr kalt und ich war mit Winterbekleidung in München unterwegs. Das ging in Paris Ende April natürlich nicht mehr. Ich sah mich also nach frühjahrstauglichen Kleidungsstücken um. Ich bestellte mir also die Sachen, die ich hier im Blog ja schon gezeigt hatte, darunter 2 schwarze Hosen und Sneakers, da ich etwas für lange Wege geeignetes zum Laufen gesucht hatte. Wobei die neuen Stifeletten auch gegangen wären, aber die waren schwerer wie die Sneakers. Ich pribierte Zuhause alle Varianten aus (ja gute Vorbereitung ist das halbe Leben) und packte dann alles in eine separate stabile Tüte. Diese wanderte vor dem Abflugtag ins Auto. Der Trolley, Inden ich dann meine Klamotten für die Geschäftsreise packte war nur zur Hälfte gefüllte. Am Abflugtag stand ich um 3:45 auf und fuhr mit dem Trolley um Kofferraum zum Flughafen. Dort öffnete ich den Trolley und nahm die Ersatzschuhe heraus und ersetzte sie durch die Sneakers. Dann kam noch die Tüte mit Andreas Sachen hinein, u.a. die Schminksache, die Handtasche, halt alles was ich so brauchte.
Das Einchecken, der Flug und die Fahrt zum Hotel in Paris verliefen ganz normal. Nun, da ich recht früh im Hotel ankam, war das Zimmer noch nicht soweit und so ließ ich den Trolley im Hotel und fuhr wie zurück Richtung Flughafen zum Messegelände. Dort schaute ich mir viel ehe ich wie wieder zum Hotel zurück fuhr. Im Zimmer angekommen packte ich erstmal aus und machte mich fertig für den Abend. Ich braucht diesmal ziemlich lange, aber endlich war ich soweit, incl. roter Fingernägel und Gepäcktermin Handtasche. Nochmal ein Blick in den großen Spiegel.
Und dann ging ich aus dem Zimmer durch die kleine Empfangshalle hinaus auf die Straße. Die Dame an der Rezeption verabschiedete ich freundlich. Ob sie sich gewundert hat, wer da aus dem Hotel raus ging?
Ich ging zum Gare de Norte und fuhr mit der Metro bis zum Arc de Triumph. Nun ich war weder auf dem Weg oder in der Metro alleine, auch beim Umsteigen oder in dem langen Tunnelsystem der Umsteigebahnhöfe kamen mir viele Menschen entgegen, aber die allermeisten nahmen keine Notiz von mir. Nun darüber freute ich mich, obwohl ich wieder wie in München kein Bisschen aufgeregt war. Es war einfach ganz normal. Nun etwas ungewohnt waren natürlich die langen Haare, aber das gab sich sehr schnell und so gehörten sie ganz schnell zu mir. Nun, ich ging die Champs-Elysées hinunter, oder schwebte ich? Mich machte viele Fotos von mir und freute mich ungemein.
Ich lief dann durch ruhige Seitenstraßen hinüber zur Seine, überquerte diese über eine Fußgängerbrücke. Es war schön ziemlich dunkel und zum ersten Mal dachte ich über das Thema Sicherheit nach. Aber nur kurz, es waren ja unten an der Seine auch noch viele Menschen unterwegs. Nach vielen Fotostopps kam ich am Eifelturm an. Auch hier wieder viele Fotos gemacht. Unterwegs gab es etliche fliegende Händler, die Sekt Bier oder ander Getränke verkaufen wollten und mich mit Madame ansprachen. Ja ich gebe zu, das war sehr schön. Ich überquerte wieder die Seine, sah mir am Trocadéro das Lichtspektakel des Eiffelturms an. Auch hier wieder keine komischen Blicke oder Kommentare. Ich fuhr mit der Metro wieder zum Triumphbogen und lief nochmal, diesmal ganz die Champs-Elysées hinunter. Schade war, das es schon so spät war und die Geschäfte geschlossen waren. Dann machte ich mich auf den Weg zurück ins Hotel. Der Nachtportier begrüßte Madame und kurz danach war ich glücklich über den schönen Abend im Zimmer zurück. Schweren Herzens mußte ich mich wieder zurück verwandeln. Bis ich eingeschlafen war dauerte es eine ganze Weile, weil ich mir alles noch einmal in Gedanken zurück holte. Am Nächsten Morgen klingelte der Wecker sehr früh, es war nun der zweite Tag hintereinander, an dem ich nur 4 Stunden geschlafen hatte.
Der Nachtportier war beim Frühstück noch immer da, beim Auschecken auch aber das verlief ganz normal. Wenn der wüßte, wer vor ihm stand. Vielleicht kommt das aber im Hotel öfter vor und für ihn ist das ganz normal. Ich fuhr dann in der extrem vollen RER B zum Messegelände und verbracht den Tag dort. Um 17 Uhr machte ich mich auf zum Flughafen und kann gegen 22 Uhr in Nürnberg an. Dort nahm ich die Tüten it allem was Andrea gehört aus dem Trolley und fuhr nach Hause. Bis ich einschlafen konnte dauerte es bis 24 Uhr. Somit hätte ich nur 5 Stunden geschlafen...
Mein Fazit: ich habe wieder festgestellt, dass ich es kann, weil ich es bin. Und ich habe mich total wohl und glücklich und auch etwas stolz gefühlt. Stolz das ich es gemacht habe, das ich wohl kaum aufgefallen bin und wenn doch, das es mir gar nichts ausgemacht hat. Und jetzt hoffe ich einfach auf die nächste Gelegenheit. Ich bin gespannt, wann die sich mir bietet. Besser, einfach viel besser wäre natürlich, wenn ich endlich richtig offiziell umstellen könnte, denn das ist das Ziel.


Freitag, 20. April 2018

Bist Du glücklich?

Eine einfache Frage, auf die es keine einfache Antwort gibt.

Denn, ja es gibt Momente in denen auch ich glücklich bin. Leider oft zu wenige. Das Glück das ich letzte Woche empfand, als ich meine neuen Sachen abholte, sie probierte und erfreut festgestellt hatte, das sie alle passen. Mein grinsen dabei ging bestimmt bis hinter beide Ohren. Und Glück, als ich am Nächsten Morgen mich für die Fotos zurecht machte und mich danach im Spiegel sah. Und noch mehr als ich mir danach die Fotos ansah. Ja ich weiß das das Original nicht mehr ganz so glatt im Gesicht ist und das ich Mal einen Kurs bräuchte, wie ich mich besser schminken könnte, gerade was den Bart betrifft. Aber das war mir in dem Moment egal, da trat alles zurück, denn ich sehe im Spiegel mich selbst.
Glücklich kann man das nennen, auch wenn es ein sehr kurzes und vergängliches Glück war. Ich reizte die Zeit bis zum Schluss aus, müsste ich mich doch leider wieder in mein männliches Äußeres zurück verwandeln. Abschminken, Haare waschen, Föhnen umziehen, alles verräumen und in die Arbeit fahren...
Glück das empfand ich auch als ich diese Woche eine neue Frisur ausprobierte. Ich war mir aber diesmal total unsicherwie das wirkt und ob ich die Fotos veröffentlichen könnte. Ich hab es dann doch zuerst mit einem Foto auf Instagram versucht. Und weil das wohl gut ankam gab's dann auch bei Twitter Fotos davon. Unsicher war ich auch, weil ich vorher Bilder mit schwarzen gelockten Haaren gemacht hatte. Aber die hatten mir überhaupt nicht gefallen, auch wenn die meiner natürlichen Haarfarbe am nächsten kommen. Aber offenbar kamen die blonden Haare ganz gut an, und ich fange an das zu glauben.
Bin ich glücklich? Ja es gab da diese Woche noch den Termin bei meinem Psychiater. Den sehe ich alle 3 Monate. Ich berichte ihm was sich so getan hat bei mir. Und ich habe ihm meine Fotos von mir gezeigt. Seine Reaktion war für mich mehr als erfreulich, denn er war echt beeindruckt und man konnte ihm eine gewisse Freude schon ansehen. Und das war für mich schon sehr schön. Ja da war ich glücklich. Leider sind diese Glücksmomente ziemlich selten und Zuhause würde meine Freude niemand teilen.

Nein ich bin nicht glücklich.

Samstag, 7. April 2018

Samstag und schön ist es geworden

Endlich, nach langer Zeit ist endlich der Frühling gekommen. Im Garten blüht es, ein paar Frösche sind wieder im Teich und waren schon sehr erfolgreich und ich habe heute den Garten teilweise geschafft. Alles an einem Tag geht nicht und muss auch nicht sein.

Leider gibt es noch immer nichts neues zu berichten.

Na ja nicht ganz. Ich war am Mittwoch wieder bei meiner Therapeutin. Auch dieses mal haben wir uns fast ausschließlich über meine Frau und unser Verhältnis unterhalten. Auch über ihre Weigerung gar nichts zu tun um zu verstehen wie es mir geht und was das nun mal ist, außer das sie den Weg mit mir auf gar keinen Fall zusammen gehen möchte.

Laut dem Test den ich beim letzen mal gemacht habe bin ich, zumindest zeitweise stark depressiv. Für diese Erkenntnis hätte ich allerdings keinen Test machen brauchen, dass weiß ich auch. Ich kenne auch die Ursache dafür. Könnte ich den nächsten Schritt endlich gehen und das mit ihr zusammen, wäre es das Aus für die Depressionen. Mag sein das dann mal andere kommen, aber das weiß man vorher nie.

Der nächste Schritt, ja der wäre ein sehr großer, ich könnte nämlich im Juni mit den Untersuchungen für die Hormontherapie beginnen. Etwas was ich schon so lange herbei sehne.

Kann man sich das vorstellen, wie das jetzt so für mich ist? Auf der einen Seite Depressionen, weil nichts vorwärts geht und auf den anderen Seite die totale Vorfreude. Es ist so krass und mit diesem Widerspruch muss ich ständig leben. Und weiß nicht wie. Hoffen und bangen den ganzen Tag, die ganze Nacht, ständig, immer und überall.

Ostern vorbei

Es gibt so Tage, an denen ich einfach nicht weiß, was ich hier schreiben könnte. Nun heute ist wieder mal so ein Tag. Es ist der Dienstag nach Ostern und ich hatte heute noch frei. Zumindest auf dem Papier. Die Realität war wieder einmal anders, aber das ist man ja gewohnt. Es fing mit dem Einkaufen von Lebensmitteln an, wir fuhren 3 Supermärkte an und landeten am Ende noch bei Obi. Allerdings, hielt sich das alles noch im zeitlichen Rahmen und so waren wir bald wieder zuhause. Aber nur um auszupacken, denn dann fuhren wir in ein Einkaufscenter. Ich musste in einen Elektrofachmarkt, weil ein Teil das ich für das Hausinterne Internet benötige vor ein paar Tagen kaputt gegangen war. Nach fast 2 Stunden waren wir wieder zuhause. Wieder auspacken. Dann fing in an, das neue Teil zu installieren. Dann war es auch schon wieder Zeit für das Mittagessen. Als das Teil nach ein paar Fehlversuchen in Betrieb nehmen. Dann ein Paar Minuten zum Ausruhen. Und weil das Wetter so schön war musste was im Garten getan werden. Danach Klamotten probieren, ob die noch passen, lüften, etwas am PC machen, schon wieder essen und jetzt mal eine halbe Stunde für mich, nach all der Zeit. Und jetzt sitze ich vor dem Laptop und schreib ein wenig, während ich Sicherungsdateien von zwei wichtigen Ordner erstelle. Und wenn das rum ist geht es wieder runter. Und dann...

Was mich dabei ständig begleitet ist meine Dauernervosität und die ständige Gereiztheit. Das gibt sich nicht und ich glaube, dass wird sich vielleicht erst legen, wenn ich, ja was. Das was ich möchte und nicht kann weil da jemand ist, dem es das Herz zerreißt und ich. Mir wird es nie gut gehen wenn ich so weiter mache wie bisher. Alles schon tausend mal geschrieben und überlegt und keine einzige gute Antwort erhalten. Ich will weiter machen. Mein Ziel steht fest und ich  bin jeden Tag traurig wenn ich nicht weiterkomme.