Dienstag, 1. Mai 2018

Andrea auf Shopping Tour

Kinder wie die Zeit vergeht, heute vor einer Woche war ich in Paris. Heute vor einer Woche ging ich abends über den Champs-Élysees, an der Seine entlang, war beim Eiffelturm und und und...

Seit dieser Zeit habe ich von meinem Erlebnis gezehrt. Und schneller als beim letzten Mal war Andrea wieder draußen, denn am gestrigen Brückentag hatte ich frei. Meine Frau musste arbeiten und das musste ich einfach ausnutzen. Wäre ja auch zu schade gewesen. Nun ich hatte mir vorgenommen nach Würzburg zu fahren und auf dem Weg dorthin in Rottendorf halt zu machen. Denn dort gibt es ein kleines Outlet Center. Und ich wollte dort eigentlich um 10 Uhr sein, aber es kam leider anders wie geplant, ich musste erst noch was im Garten machen und es gab noch einen Berg Wäsche zu bügeln. Als ich das erledigt hatte brauchte ich ziemlich lange bis ich mit dem Schminken fertig war. Ich hatte ja auf Twitter abstimmen lassen, in welchem Outfit ich am  besten fahren sollte. Nun ich folgte der Mehrheit, wobei ich das wohl auch so angezogen hätte. Gut getarnt und mit einer Tüte in der die restlichen Klamotten waren verließ ich das Haus  ging in die Garage. Dort zog ich mich fertig um und fuhr los. Außerhalb von Nürnberg machte ich noch den Rest klar und machte mich dann endgültig auf die Reise. Ich fuhr nicht die Autobahn, sondern die Bundesstraße über Ansbach und dann direkt nach Rottendorf. Allerdings war ich so spät losgekommen, das ich Würzburg abschreiben musste, da ich ja vor meiner Frau wieder zuhause sein musste. So kam ich erst kurz nach 12 Uhr in Rottendorf an. Ich ging dann gleich in das erste Bekleidungsgeschäft und sah mich dort eine ganze Weile um. Durch den Brückentag war hier ganz schön was los. Aber ich durfte die gleiche Erfahrung wie in München und Paris machen, ich war für niemanden sonderlich interessant. Es war schön, so ganz ungestört durch die Gänge zwischen den Kleiderstangen zu gehen, dieses und jenes anzusehen, ein paar Stücke an mich zu halten. Ich fand dann auch 2 Shirts, die mir gut gefielen. Da ich mir mir bei der Größe nicht ganz sicher war, probierte ich sie in 2 verschiedenen Größen an. Auch auf dem Weg zur Umkleidekabine kamen keine komischen Blicke oder so. Nun wie das manchmal so ist, das eine Shirt passte in der kleineren Größe, das andere in der größeren. Ich nahm also beide und stellte mich an der Kasse in der Schlange an. Es waren trotz der vielen Kunden nur 2 Kassen geöffnet und es dauerte wirklich lange, bis ich mit dem Zahlen an der Reihe war. Die Kassiererin sah mich kurz an, wie alle anderen auch, fragte ihre Standardsätze, wie nach der Kundenkarte und der Einkaufstüte und alles war ganz normal. Muss ich das extra betonen? Ja, weil ich mir früher Gedanken darüber gemacht hätte. Heutzutage nicht mehr. Ich hatte zugegeben einen kurzen Moment, als ich am Parkplatz ankam, darüber nachgedacht, ob ich das wirklich tun soll. Aber ich habe mir gesagt, ich will das, ich kann das und ich muss es sowieso irgendwann zum ersten mal tun, also mach ich es jetzt und hier und zwar gleich. Nach dem ich also ohne Probleme gezahlt hatte brachte ich meinen Sachen zum Auto und ging in das andere Geschäft nebenan. Auch dort ließ ich mir viel Zeit, sah mir alles ganz genau an, ging hierhin und dahin und fand schließlich, wer hätte das gedacht zwei Kleider, die mir sehr gut gefielen. Auch diese probierte ich natürlich an. Nun ich habe hier das Glück, dass mir bei Kleidern die Größe 42 sehr gut passt, bei Shirts oder Pullovern schwankt das zwischen 42 und 44. Nun, da beide so schön waren, und beide sehr gut reduziert waren nahm ich beide und ging zur Kasse. Die Verkäuferin dort war sehr freundlich und auch hier verlief alles ganz normal und ohne Probleme. Ich habe mich darüber schon sehr gefreut und ging zum Auto zurück. Ich habe übrigens einen neuen Rekord für mich aufgestellt. Ich war noch nie so lange für mich selbst alleine Kleidung einkaufen wie an diesem Tag. Das ganze dauerte 1 1/2 Stunden, die mir aber gar nicht soooo lange vorkamen. Das dumme daran war allerdings, dass ich mich jetzt mit der Heimfahrt sehr beeilen musste, wollte ich es noch schaffen vor meiner Frau zu Hause zu sein. Ja, es wäre doof gewesen, wenn ich das alles erklären hätte müssen. Und ja, es wäre natürlich besser gewesen, wenn sie davon gewusst hätte oder besser, wenn sie mich bei meinem Vorhaben unterstützt hätte. Aber so wie es im Moment ist, ist daran nicht zu denken. Na ja, ich weiß es werden bessere Zeiten kommen. Nur wann. Aber daran wollte ich gestern nicht denken und freute mich die ganze Zeit auf der Heimfahrt über meinen ersten Einkauf als Frau in den Bekleidungsgeschäften. Es wird bestimmt nicht das letzte Mal gewesen sein. Ich hoffe nur, dass ich das schon bald wiederholen kann, oder zumindest einen weitern Ausflug machen kann, oder endlich mehr, viel mehr.