Mittwoch, 24. April 2019

Schwanenberg.

Heute morgen habe ich zum 21. Mal die Hormontabletten genommen. Ich habe heute Nacht wieder nicht gut geschlafen. Zu viel Probleme die nicht gelöst sind. Noch immer die alles lähmende Angst vor der endgültigen Aussprache. Und trotzdem mache ich weiter und weiter. Und das obwohl ich weiß das man bald äußere Veränderungen wahrnehmen wird. Es ihr erst dann zu sagen würde mich mehr kaputt machen. Ich weiß einfach nicht weiter.

Ich habe ja heute noch einen Tag frei. Ich wollte unbedingt Mal wieder raus als Frau sichtbar für alle. So suchte ich mir am Morgen, nachdem meine Frau zur Arbeit fuhr etwas zum Anziehen. Ich brauchte diesmal ziemlich lange. Dann schminkte ich mich und brachte in Tarnklamotten die Sachen ins Auto. Dann fuhr ich Mal wieder nach Rottendorf, wo ich einiges an Geld ließ... Dann kam mir die Idee zum Nähen Schwanenberg zu fahren. Ich hatte letztes Jahr das Buch einer Transsexuellen Pfarrerin gelesen, die an diesem Ort u.a. zu sich fand und so ihren Weg gehen konnte. Vielleicht suchte ich tatsächlich die Hilfe von oben. Es ist jedenfalls ein sehr schöner Ort mit kirchlichen Einrichtungen, einer Kirche mit Kreuzgang, ein moderner Bau. Ich sitze nach meinem Gang durch den Schlosspark und dem FriedWald jetzt im schattigen Kreuzgang. Nur wenige andere Besucher sind auch da. An den 4 Weißdorn Bäumen die in den 4 Ecken stehen baumeln Ostereier im Wind.
Nun ich stehe auf und mache mich auf den Weg zum Auto, die gleichen Sorgen im Gepäck.
Es gibt nichts und niemand der sie mir abnimmt oder unterstützt. Ich bin mit mir alleine.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen