Samstag, 10. März 2018

Ein Jahr

Wie schnell die Zeit vergeht. Wie schnell sie doch vergeht, unaufhaltsam, eben noch Zukunft jetzt schon Vergangenheit. Immer schnell, immer schneller, immer schneller sie verzieht.

Vor einem Jahr ging es mir besonders schlimm, ich begann meine Gedanken aufzuschreiben. Zuerst auf Papier und dann rief ich diesen Blog ins Leben. Ein Jahr, es ging so schnell vorbei.

Hatte ich letztes Jahr noch gehofft, und geglaubt, in kurzer Zeit endlich das Leben führen zu können, wie ich es insgeheim schon immer wollte, muss ich total frustriert und traurig feststellen, dass sich fast nicht daran geändert hat. Es gab seit dieser Zeit nur viele Tränen und noch mehr Tränen. Meine Hoffnungen, meine Wünsche, sie haben sich nicht erfüllt, zumindest nicht so, wie ich es mir erträumt hatte.  Ich lebe immer noch als Mann, der sich nichts sehnlicher wünscht als endlich als Frau leben zu können, das die Frau, die da schon immer war endlich richtig ans Licht darf. Ich sitze hier und tippe diese Zeilen, und mir rinnen die Tränen über mein Gesicht. Ich fühle mich so hilflos und alleine gelassen. Während ich mich um meine Frau ja zusätzlich auch noch sorge, genau so wie um unsere gemeinsame Zukunft, so merke ich doch anders herum überhaupt nichts davon. Es mag ungerecht sein, es mag falsch sein, aber ich komme mir einfach so einsam und verlassen vor. Meine Frau jammert ständig, dass alles so grausam und schlecht ist. Sie weint und ich versuche zu trösten und zu sagen, das die Welt eben nicht so schlimm ist, aber wer sieht meine Tränen? Wer spürt meine Verzweiflung? Ich kämpfe um sie und um mich und das verlangt immer mehr und mehr Kräfte von mir ab, die ich nicht mehr habe wie früher. Ich bin unglücklich und habe Zukunftsängste und alles blockiert sich. Nichts wird. Nur heimlich und nur für kurze Momente in denen ich den kleinen Moment des Glücks und der Normalität verspüre, ehe ich wieder in die harte Realität zurück muss. Ich bin einfach unfähig, das zu tun was ich tun müsste, auch wenn ich es so gerne tun würde und das frustriert mich um so mehr. Wie kann ich das endlich überwinden?

Ich will nicht in einem Jahr das selbe schreiben müssen. Ich will einfach nicht. Es gibt keinen Trost und keine Hilfe, auch nicht, wenn Du am Boden liegst, nicht wenn dein Glück das Verderben eines anderen ist.

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