Dienstag, 25. Februar 2020

Auf dem Weg zur GAOP

Vor fast zwei Wochen habe ich meine Zahlung für das VÄ/PÄ Verfahren und den Antrag für die GAOP bei meiner Krankenkasse abgegeben. Die ersten Tage danach war ich sehr ruhig, weil ich endlich den Druck los war, all die Unterlagen zusammen zustellen und fertig zu machen. Ich muss ja jetzt nur noch auf die Post warten. Das aber wurde mit der Zeit dann doch wieder zum Proben. Weil je mehr Tage vergehen, an denen der Briefkasten leer bleibt, steigert meine Unruhe und ich mache mir immer mehr Gedanken. Ich weiß, das dir Anträge bei der Krankenkasse lange dauern und damit hab ich mich arrangiert. Aber bei dem Brief vom Gericht mache ich mir schon mehr Gedanken, weil mir gesagt wurde, der würde gleich geschrieben, wenn das Geld für das Verfahren überwiesen ist. Nun laut Kontoauszug ist das Geld, das ich am Tag der Anhörung gleich überwiesen hatte am nächsten Tag auf den Konto der Justiz Kasse war. Nun jeden Tag an dem nichts kommt macht mich nervöser. Am letzten Wochenende war es besonders schlimm, und weil ich die ganze Woche davor kaum geschlafen hatte, war ich das ganze Wochenende total müde und hab trotzdem schlecht geschlafen. Am Rosenmontag wachte ich gegen drei Uhr morgens auf und konnte kaum mehr schlafen.
Ziemlich unausgeschlafen fuhr ich zur Arbeit. Gegen 9:30 klingele mei Smartphone. Münchner Nummer. Ich hatte keine Ahnung wer das sein könnte. Ich hatte für diesen Tag vor ein paar Tage einen weiteren Termin in München in einer anderen Klinik vereinbart und wieder abgesagt. Könnte es sein, dass die Absage nicht geklappt hatte hat sie mich vermissen? Ich stand auf und ging aus dem Großraum Büro in das Treppenhaus. Muss ja nicht jeder gleich mithören. Ich ging ran. Es war Meine Krankenkasse. Ich habe dich einen Antrag gestellt für die GAOP. Mir sackte das Herz in die Hose. Das was danach folgte war fast wie in Trance. Sie lobte meinen ausführlichen Antrag, den Lebenslauf und dass alle Unterlagen da waren und das sie mich vorab telefonisch darüber informieren wollte, das der Antrag genehmigt wurde. Ich war fassungslos vor Glück. Zuhören durfte mir keiner. Ich hab nicht bestimmt tausend Mal bedankt. Und hab zu heulen angefangen. Es war einfach unbeschreiblich. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Ich hab so lange darauf gewartet. Und nun ist mein großer Traum wahr geworden. Endlich hab ich die Chance bekommen endlich ganz ich zu sein. Ich ging nach dem Gespräch zurück zu meinem Platz. Ich weiß nicht was ich dabei für Geräusche mache und wie ich dabei aussah, aber eine Kollegin hatte es gesehen und kam ganz besorgt zu mir, und fragte ob es mir gut ginge. Ich sagte es ist alles gut. Sie sah mich ungläubig an. Ich sagte ihr das ich die beste Nachricht erhalten hatte überhaupt und sagte ihr um was es ging. Sie beglückwünschte mich. Ich war den Rest des Arbeitstages nicht mehr in der Lage etwas ernsthaftes zu tun und so fuhr ich um drei nach Hause, glücklich wie nie. Ich kann kaum ausdrücken, was das für mich bedeutet und was für eine riesige Last mir genommen wurde. Der Brief vom Gericht ist übrigens noch nicht angekommen... 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen