Donnerstag, 21. September 2017

Wegpunkte

Andrea hat ein Hobby. Seit ich Computer habe, gibt es da etwas, womit ich mich bestimmt schon ein paar tausend Stunden beschäftigt habe. Es sind Flugsimulatoren. Ich habe immer schon vom Fliegen geträumt, aber das wird wohl nie was werden und so fliege ich mit allen möglichen Flugzeugen durch den virtuellen Himmel. Wenn man mit einem Flugzeug von A nach B fliegt, macht man einen Plan und fliegt über verschiedene Wegpunkte und kommt so zu seinem Ziel. Genau so hab ich mir Mal meinen Weg im Leben vorgestellt. Wobei das Ziel nie klar definiert war, aber doch habe ich mir Zwischenziele gesetzt oder sie würden mir vorgegeben. Dann gibt es auch immer wieder Ereignisse, die man nicht planen kann oder man kommt an einen Punkt, an dem man Entscheidungen treffen muss, die dem weiteren Weg eine ganz andere Richtung geben können. Heute wird so ein Tag sein. Sehr wahrscheinlich wird der Tag heute nicht sofort zu einem Ergebnis führen, aber das was sich daraus in nächster Zeit entwickeln wird, wird mit Sicherheit einen sehr entscheidenden Einfluss auf mein weiteres Leben haben. Ich war vor ein paar Monaten mit extrem großen Erwartungen zu solch einem ähnlichen Termin wie heute gegangen und ich war danach noch mehr frustriert wie zuvor. In den letzten Wochen habe ich extrem gespannt auf den heutigen Tag gewartet. Nur ich erwarte nicht mehr soviel davon. Nicht falsch verstehen, natürlich erwarte ich viel, aber die Messlatte liegt nicht mehr so hoch. Vielleicht ist das ein Schutzwall für mich, ich will einfach nicht wieder enttäuscht werden und nochmals so lange auf einen Termin warten schon gar nicht. Dennoch bin ich gespannt, was mich und wer mich heute da erwartet und was auf mich zukommt. Und was den Tag nicht leichter macht,  ist die Tatsache, dass ich mein größtes Problem noch immer nicht gelöst habe. Und das muss in nächster Zeit definitiv angegangen werden und ehrlich gesagt, davor graut mir. Das dumme ist, es führt kein Weg daran vorbei, wenn ich mein Ziel erreichen möchte. Aber für mich ist das ein großes Dilemma, mir kommt es vor, als trage ich die Verantwortung für zwei Leben und eines davon ist nicht meines.
Dennoch versuche ich positiv zu bleiben und hoffe, das sich der Nebel der sich über mich und alles was auf der anderen Seite des Bürofensters gelegt hat, verzieht und endlich wieder Sonnenschein hervor kommt.
Lasst mich wissen, wenn Ihr erfahren wollt, wie der Termin beim Psychotherapeuten heute gelaufen ist.

Bis heute Mittag hab ich noch gedacht, den Tag nehme ich ganz locker und dann liest man was in der Mittagspause und schwupps ab geht die Achterbahnen in Höllentempo steil nach unten...  langsam bin ich in richtigen Stimmung für später. Sch..... Ich hasse daaaaas.

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