Donnerstag, 23. April 2020

Alltag in Corona Zeiten

Ich hab schon länger nichts mehr über meinen Alltag geschrieben. In diesen Zeiten ist der aber auch sehr eingeschränkt.

Ich bin ja seit 23.3. bis auf 4 Arbeitstage komplett zuhause. Ich habe im Gegensatz zu vielen anderen kein Home-Office, sondern bin seit 1.4. in Kurzarbeit. Das bedeutete in meinem Fall, ich habe im April nur drei !!! Arbeitstage. Der ganze Rest ist sog. Kurzarbeit 0, also gar nichts. 

Dank Corona, an der ich bislang wohl noch nicht erkrankt war (bin) darf man ja nur eingeschränkt raus. Ich versuche auch, so wenig wie möglich aus meiner Wohnung zu gehen. Einzig zum Einkaufen komme ich ein bis zwei mal in der Woche raus. Das mache ich dann aber in aller Regel so, dass ich beim ersten Laden um 7 Uhr bin, wenn die auf machen und gegen 8:30 zurück in meiner Wohnung bin. Sonst besuche ich nur meine Therapeutin, die noch persönliche Sprechstunde macht. Allerdings mit sehr großen Abstand zu einander. Aber danach fahre ich aber auch gleich wieder nach Hause. Bei der Fahrt wundere ich mich allerdings immer wieder, wie viel trotz der Ausgangsbeschränkungen doch draußen unterwegs sind. So richtig ernst nehmen es viele wohl doch nicht.

Wenn ich nach dem Einkaufen heim gekommen bin und alles verräumt habe, gibt es erstmal frühstück. Und dann? Ja viel zu tun ist nicht. Und so sitze ich früher oder später auf dem Sofa und schau Fern oder einen Streaming Dienst. Dann gehts ans Mittagessen kochen, essen, abspülen, Geschirr wegräumen. Da das Wetter in den letzten Zeit so extrem schön war, und mein Balkon, der nach Südwesten ist, den ganzen Nachmittag viel Sonne hat, lag ich fast immer für längere Zeit auf einem Balkonstuhl. Manchmal hab ich dabei gelesen, Musik gehört oder nur auf den Dutzendteich geschaut und mich gefreut, dass ich diesen schönen Ausblick habe. Ich sehe das mittlerweile als Ausgleich für die vielen Verluste die ich hatte und dieser Ausblick gibt mir Ruhe und Kraft.

Ab und zu, wenn ich es daheim dann doch nicht mehr ausgehalten habe, gehe ich um den Dutzendteich spazieren, aber nur an Zeiten, wo es hier nicht so voll ist, denn ab Mittag ist hier viel zu viel los.

Nun die Abende sind und bleiben einsam, wie eigentlich der ganze Tag und wieder bleibt nur das Sofa und der Fernsehr.

Und obwohl ich ja so fast nichts mache bin ich doch erschöpft und müde und schlafe zwischendurch immer wieder.

Um wenigstens etwas Struktur in den Tag zu bekommen, stehe ich zwar später wie normal, aber dennoch nicht zu spät auf. Auch mache ich jeden Tag meine Haare und schminke mich. Ich muss einfach dieses Stück Normalität für mich aufrecht erhalten. Ich will einfach nicht verlottern und mich zu sehr gehen lassen.

Was wirklich ein kleines Problem geworden ist, ist die Tatsache, dass ich dadurch, dass ich zuhause bin ständig in Versuchung geführt werde etwas zu essen. Ich bin ja eh eine ziemliche Frustesserin aber das ständige vorhanden sein von etwas Essbaren in Reichweite ist doch sehr gefährlich für mich und meine Figur geworden. Und so habe ich am Bauch gut zugenommen und nicht wie geplant abgenommen. Klar, macht sich auch hier der Bewegungsmangel bemerkbar und seit Beginn der HRT habe ich eh deutlich mehr Appetit als früher. Wenn das so weiter geht.... will nicht daran denken. Heute Abend gibt es Rohkost ...


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