Montag, 17. Dezember 2018

Schon wieder ein erstes Mal

Ja, die letzte Zeit war spannend. Sehr spannend. Ich habe in der letzten Woche die Weichen für die Zukunft gestellt, in die einzige und richtige Zukunft. Nun, ich habe mich trotz der Probleme Zuhause schon lange lange nicht mehr so glücklich und euphorisch gefühlt als die Tage danach. Nun, die Termine machte ich am Dienstag aus und am Donnerstag hatte ich wieder einen Termin bei meiner Therapeutin. Der war erst um 18 Uhr. Ich verließ die Arbeit aber schon um 15 Uhr. Denn ich wollte natürlich wieder richtig dort hin gehen. Ich hatte im Kofferraum meines Autos alles dabei was ich so brauche. Ich zog mich also im Auto an einem hoffentlich ungestörten Ort um und fuhr dann über die Autobahn in Richtung Therapeutin. Wenn jemand in mein Auto gesehen hätte, hätte man eine ziemlich glücklich aussehende Andrea gesehen, ungeschminkt mit schwarzen Bartstoppeln. Ich kenne aber auf dem Weg einen Platz, an dem ich mich noch zurecht machen könnte. Ja das Leben könnte in der Tat einfacher sein, weil sich im Auto zu schminken und das jahreszeitlich bedingt im immer dunkler werdenden Auto ist echt alles andere als schön. Aber OK es hat geklappt. Meine Haare versuchte ich auch mit viel Haarspray in eine passable Form zu bringen. Soweit ich im Auto sehen konnte hat es ganz gut geklappt. Nun hatte ich noch viel Zeit bis zum Termin. So fuhr ich so weit wie möglich in die Innenstadt, parkte mein Auto. Dann zog ich meinen Anorak an und verließ mein Auto. Ich ging dann Richtung Innenstadt am Weihnachtsmarkt vorbei. Die Buden waren, wie der Markt gut beleuchtet und es waren sehr viele Menschen unterwegs. Und eine von ihnen war zum ersten mal ohne Perücke unter all den Menschen und freute sich immer mehr, das sie niemand groß beachtete. Ja, es ist schon etwas anderes ganz so wie man ist unter Menschen zu gehen. Aber es hat wohl niemanden gestöbert. Ich ging dann auch noch durch ein paar Geschäfte gegangen, Bekleidungsgeschäfte natürlich, und habe mir in Ruhe so einiges angesehen. Aber auch hier war ich nur eine unter vielen. Leider verging natürlich die Zeit viel zu schnell und ich musste zu meinem Termin. Im Januar bekomme ich von ihr die notwendigen Unterlagen für den Endokrinologen 😊 .
Die meinte, damit habe ich jetzt meinen Alltagstest begonnen. Ich weiss nicht, ob Test das richtige Wort ist, weil ich einfach viel zu überzeugen davon bin, das ich so als Andrea richtig bin. Richtiger wäre vielleicht ein hineinwachsen ins richtige Ich verbunden mit lernen, üben mit Rückschlägen und Erfolgen und einem Ziel fest vor Augen.

Es reicht nicht, von etwas überzeugt zu sein, es muss auch die Zeit reif dafür sein.

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