Sonntag, 3. November 2019

Umzug

Am 15. Oktober bekam die Schlüssel für die neue Wohnung. Ich hatte im Auto eine ganze Menge Putzzeug und macht mich, nachdem die Tochter der Vermieterin gegangen war daran die Wohnung zu  reinigen. Nicht, dass sie nicht sauber war, war ich musste das alles selbst nochmal machen, damit ich mich darin auch richtig wohl fühlen kann. Die nächsten Tage verbrachte ich damit sauber zu machen und meine Sachen in die Wohnung zu transportieren.
In der Nacht von Donnerstag auch Freitag wachte ich auf und machte mit Gedanken um meine Waschmaschine, hatte im Auftrag doch gestanden, dass die nur angeschlossen wird an Standardanschlüsse. Ich war mir unsicher, weil die Maschine, die in die Küche kommen sollte einige Meter vom Wasseranschluss stehen sollte. Ich machte Fotos davon und fuhr am Freitag Vormittag zum Elektromarkt und fragte nach. Dort teile man mir mit, dass die Kollegen die Maschine in diesem Fall nicht anschließen würden. Zum Glück konnte ich den Kauf Rückgängig machen. Nun stand ich etwas unter Druck, da die Maschine eigentlich am Montag kommen sollte. So fuhr ich in ein Fachgeschäft, zeigte die Fotos und wo die Maschine hin sollte. Dort sagte man mir, dass dies für ihren Monteur kein Problem wäre, Verlängerungen hätten die eh immer mit dabei. So bestellte ich meine Waschtrockner dort. Und zu meiner großen Freude konnte der auch am Montag geliefert werden.
Am Montag, den 14. Oktober kam das Schlafzimmer und mittags dann der Waschtrockner. Der wurde schnell dort aufgebaut, wo ich ihn haben wollte und dann bekam ich ihn kurz vorgeführt und die Funktionen erklärt. Ich war froh, dass das alles so gut klappte, denn ich wollte schnellst möglich alles meine Sachen waschen, da ich das ja vorher nicht konnte da ich die Sachen heimlich gekauft hatte bzw meine Frau später diese nicht sehen wollte. Nun an diesem Tag fing ich nicht zu waschen an, das wollte ich am Tag darauf machen. Als ich am nächsten Tag die erste Wäsche in der Maschinen  hatte, zeigt sie an, dass sie kein Wasser bekommen würde. Ich war leicht verzweifelt und rief dann im Geschäft an. Dort sagte man mir, dass man versuchen würde den Monteur zu erreichen und sie nicht versprechen könnten, das dieser noch am selben Tag käme. Sonst erst am Donnerstag, weil sie Mittwochs geschlossen hätten. Wie froh war ich, als der Monteur, dessen Telefonnummer ich bekommen  hatte, sagte, dass er mittags kommen könne. Ich solle aber schon mal nach dem Hauptwasserhahn suchen, weil er am Wassereinlass ein Ventil tauschen müsse, das wohl durch das zuschrauben am Vortag zu gemacht hätte. Das kommt wohl bei alten Teilen vor. Ich machte mich also auf die Suche in meiner Wohnung. Im Bad fand ich so einen Absperrhahn, aber der war nur fürs Badezimmer. Daher suchte ich in der Küche alles ab, fand aber nichts. Das teilte ich auch dem Monteur mit. Der meinte er kommt trotzdem und schaut es sich an. Vielleicht kann er ja was machen. Ich rief dann auch bei der Vermieterin an, die sich bei ihrem Haustechniker kundlich machen musste und versprach mich umgehen zurück zu rufen. Dann kam auch schon der Monteur. Er fand natürlich auch nichts und sagte, man muss unbedingt den Haupthahn für ca. 10 Minuten abstellen. Dann rief die Vermieterin an und sagte, der Haupthahn befindet sich im abgesperrten Kellerteil. Sie könne das Wasser ohne Vorankündigung nicht einfach abstellen lassen und das hat eine Vorlaufzeit zwischen 1,5 und 2 Wochen. Ich war total geschockt. Aber was wollte ich machen. Mein Monteur fuhr also wieder. Als ich alleine war fing ich an zu heulen. Zwei Wochen  nicht waschen können, dann wäre der Urlaub vorbei und ich brauchte doch meine Sachen. Verzweifelt rief ich meine Frau in der Arbeit an und heulte am  Telefon. Sie versuchte vergeblich mich zu beruhigen. Während wir telefonierten rief die Vermieterin an und sagte, das ihr Monteur doch heute in ca. 20 Minuten kommen könne. Ich rief also wieder meinen Monteur an und er kam tatsächlich wieder zurück. Dann kam auch der Monteur der Vermieterin und stellte das Wasser ab. Nach 7 Minuten war alles erledigt. Das alte Ventil war getauscht. Ich war so unendlich glücklich, dass das nun doch noch geklappt hatte. Was für ein Wechselbad der Gefühle... Nun dann fing also der Waschmarathon an.... Ich verbrachte die nächsten Tag im Einräumen, einkaufen von verschiedenen Dingen die mir noch so fehlten, und zog dann am Sonntag, den 27.10. endgültig in die  neue Wohnung. Der Tag in meinem alten Zuhause war der schlimmste Tag in meinem Leben für mich, weil ich ja nicht nur mein Zuhause sondern auch meine Frau verlassen musste. Wir beide heulten an diesem Tag um die Wette, aber es gab leider keinen anderen Weg für uns. Hoffnungsfroh stimmt mich nur, dass wir uns freundschaftlich trennen und das mir meine Frau beim Umzug und auch sonst sehr viel geholfen hat. Aber dennoch ist diese Trennung sehr sehr schmerzlich für uns beide. 
Dann war sie also da die erste Nacht alleine im neuen Zuhause. Gleichzeitig war dies auch der Tag eins im neuen Leben als Frau. Glück und Trauer liegen so nah beisammen. Gut geschlafen habe ich nicht, aber das lag hauptsächlich daran, dass im Schlafzimmer noch alles nach den neuen Möbeln roch. Mittlerweile ist dies fast weg.

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